R I W E R – Blog eines Seniors

7. Mai 2009

Fourmies

Filed under: Reisen — riwer @ 7:00
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Wissen Sie, wer oder was Fourmies ist? Bis zum letzten Samstag war mir der Name auch gänzlich unbekannt. An diesem Samstag habe ich eine Route geplant. Ich wollte herausfinden, wie man ohne französische Sprachkenntnisse in Frankreich zurecht kommt, quasi ein Experiment. Als einwöchige Wegstrecke hatte ich dafür einen Rundkurs ausgesucht: Köln – Fourmies – Metz – Luxemburg – Köln. Alles in einem Radius von 300 Kilometer.
Die erste Station sollte es eine Stadt in Nord-Frankreich sein, die am schnellsten zu erreichen ist. Da ich Mitglied bei der Accor-Hotel Group bin, stand fest, dass ich in den Hotels dieser Gruppe absteigen würde. Die Ibis-Hotel sind fast flächendeckend über Europa verteilt. Bei der Buchung im Internet stand nur ein Ibis-Hotel in Fourmies zur Verfügung. So kam es, dass meine Wahl spontan auf diese Stadt fiel. Drei Tage und Nächte sollte wir (meine Frau und ich) dort verbringen.

Am letzten Montag war Anreisetag. Zunächst ging es über die Autobahn an Aachen vorbei, dann Richtung Lüttich, Namur und Mons in Belgien.
Eine schöne Erfindung sind die Navigationgeräte. Das zeigte mir hinter Charleroi den Abzeig nach Süden an, Richtung Fourmies. Je näher ich dieser Kleinstadt von knapp 15 Tausend Einwohnern kam, desto spärlicher wurde der Verkehr auf der Straße. Durch Straßenbauarbeiten war ich gezwungen, eine Umleitung zu fahren. Die Straßen wurden immer schmaler und Fahrzeuge waren streckenweise überhaupt nicht mehr zu sehen. Wo war ich gelandet?

Das Hotel war schnell gefunden. Für mich das kleinste Ibis-Hotel, das ich je gesehen habe und das waren nicht gerade wenige. Gerade mal 30 Zimmer. Ein rationeller Neubau aus dem Jahre 2006. Auf der einen Seite einem Wald zugewandt, auf der anderen Seite fiel der Blick auf einen See. Landschaftlich schön gelegen, aber das war auch schon der beste Eindruck am ersten Tag.
Die Stadt Fourmies hatte in den letzten Jahrhunderten bestimmt schon bessere Tage gesehen. Jetzt sieht sie heruntergekommen aus, mit vielen leeren Geschäften, vernachlässigten und verwahrlosten Gebäuden, wenige Restaurants, die auf Touristen nicht gerade einen einladenden Eindruck machten. Die Stadt macht einen Eindruck, wie die Orte in der ehemaligen DDR kurz nach der Wende 1990. Dies gilt auch für einige Orte und Dörfer, die wir in der näheren Umgebung besuchten. Kurz gesagt, eine Stadt, in der ich nicht leben möchte, mögen die Menschen, die in ihr wohnen nett, fleißig und freundlich sein.
Abends hatten meine Frau und ich vor essen zu gehen. In Fourmies waren einige Restaurants geschlossen, die anderen mieden wir aus den zuvor genannten Gründen. Wie wir dann doch noch zu unserem Nachtmahl gekommen sind, im nächsten Blog.

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