R I W E R – Blog eines Seniors

2. Mai 2008

TÜV

Filed under: Allgemein — riwer @ 14:22
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Jeder Autobesitzer weiß ein Lied davon zu singen: Alle zwei Jahre muss sein Gefährt zum TÜV. Dann ist eine technische Überprüfung und meistens auch eine Abgasuntersuchung der „Droschke“ vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Obwohl der TÜV ein privatwirtschaftlicher Verein ist, hat er eine staatlich sanktionierte Monopolstellung, quasi eine Lizenz zum Geld drucken. Über die Notwendigkeit dieses Vereins lässt sich streiten, auf jeden Fall mal wieder „typisch deutsch„.
Nun will ich hier den Verein nicht verteufeln. In gewisser Hinsicht halte ich ihn sogar für notwendig, wenn man sieht, was für „Rostlauben“ in den USA an Autos rumfahren, weil es sowas in den Staaten nicht gibt.
Im Laufe meines Lebens habe ich schon viele Autos zur Untersuchung durch den TÜV gebracht. In den 70er Jahren musste man viel Zeit mitbringen. Man reihte sich in lange Schlangen vor den Prüfungsstätten ein. Dies gehört aber im Zeitalter des Internets der Vergangenheit an. Auch der Service des Dienstleistungsunternehmens TÜV ist wesentlich verbraucherfreundlicher geworden. Schon sechs Wochen vor dem auf der Prüfplakete erkenntlichen Fälligkeitstermin wird man vom TÜV angeschrieben und auf die fällige Untersuchung aufmerksam gemacht. Mittels des Internets kann man einen angenehmen Termin organisieren, der zum persönlichen Terminkalender passt.
So habe ich es auch gemacht und bin am 30. April zum 08:00 Uhr morgens als Erster des Tages zum TÜV gerollt. Ich war schon 10 Minuten vorher da. Wurde ohne Warterei sofort bedient und konnte direkt in den Raum zur Abgasuntersuchung fahren.
Ich fahre einen Diesel und da bei der letzten Abgasuntersuchung der Prüfer den Motor meines Autos auf Betriebstemperatur bringen musste, was nur mit mehrmaligem Aufheulen des Motors zu bewerkstelligen war und es mir furchtbar weh tat, wie mein Motor malträtiert wurde, habe ich dieses Mal vorher eine 7 Kilometer lange Autobahnfahrt absolviert, bei der ich die Maschine im dritten Gang bis 140 Stundenkilometer hochzog, um die Betriebstemperatur zu erreichen und um den Partikelstaub aus dem Abgasfilter zu bekommen, die ein Messergebnis verfälscht hätten. Es war gut so, denn bis auf ein dreimaliges Hochziehen der Motordrehzahl zum Ermitteln der Werte, blieb ein weiteres Quälen des Motors aus.
Dann ging es in die nächste Halle, wo der technische Zustand überprüft wurde. Bis auf geringfügige Kleinigkeiten, gab es bei meinem 10 Jahre alten Auto nichts zu bemängeln. Am hinteren und am vorderen Nummernschild wurde ich dafür mit den entsprechenden Plaketten belohnt. Alles in allem hat die gesamte Untersuchung keine 20 Minuten gedauert. Blöd gekuckt habe ich nur, als ich 89,20 Euro für die beiden Untersuchungen auf den Tisch legen musste. Autsch, das tat weh. Und das alle zwei Jahre.

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