R I W E R – Blog eines Seniors

16. Juni 2009

Weltbild – E-Book-Reader

Bisher war die Buchhandelskette Thalia mit dem Sony PRS-550 der einzige E-Book Reader, der in Deutschland erhält war. Ende April berichtete ich darüber. Jetzt gibt es ein Konkurrenz-Modell für den Sony Reader. Die Verlagsgruppe Weltbild bietet einen eigenen E-Book Reader an, den Cybook von Bookeen.

Weltbild hat ein Sortiment von 30.000 elektronischen Büchern und will es bis zum Jahresende auf 100.000 Titel ausbauen. Das Dateiformat für die E-Books hat zwar einen DRM-Schutz, kann aber trotzdem von anderen E-Book Readern, wie dem Sony PRS-550, gelesen werden. Auch mit der kostenlosen E-Book Software Adobe Digital Edition sind die E-Books auf jedem PC- oder Mac-Rechner lesbar. Beliebig viele Ausdrucke sind auch möglich. Obwohl man bei Weltbild die Herstellungskosten eines Buches einspart, sind die Preise für die E-Books trotzdem nicht billig. Sie kosten etwa soviel wie eine teure gebundene Variante.

Cybook Das Lesegerät selbst, das Cybook, ist mit einem Preis von 269,- Euro kaum billiger als das Konkurrenz-Modell von Sony. Die technische Ausstattung ist ähnlich: Auch beim Cybook dient als Lesefläche ein schwarz-weißes 6-Zoll-E-Ink-Display (122 x 91 mm), das nur Strom verbraucht, wenn man die Seite umblättert. Es ermöglicht ein Lesen wie bei gedruckten Büchern – auch bei Sonnenschein. Man kann zwischen 12 Schriftgrößen und 4 Graustufen wählen. Der interne 512 MByte große Flash-Speicher reicht für etwa 1.000 Bücher und lässt sich per SD-Karte erweitern. Im Gegensatz zum Sony, werden die E-Books mittels PC auf dem Reader aufgespielt.
Das Cybook wiegt nur 174 Gramm und ist 8,7 mm flach. Eine Schutzhülle schützt den Reader vor äußeren Einflüssen. Ein leistungsstarker Li-Polymer-Akku (1.000mAh) garantiert eine lange Lesezeit. Lesen kann man die Formate pdf, epub und jpg. Ein integrierter MP3-Player lässt das Abspielen von Hörbüchern, Musik und Podcast zu. Das Gerät wird mit Schutzhülle und USB-Kabel geliefert.

Zusammenfassend kann man sagen: Alles wie gehabt. Solange die Preise für die Geräte sich in einem derart hohen Bereich bewegen, wird ein Massenabsatz kaum möglich sein. Konkurrenz belebt das Geschäft. Warten wir auf Amazon mit seinem Kindle, das zur Zeit ja nur in den USA verkauft wird. Um den Zug nicht zu verpassen wird deren Gerät sicherlich zum Weihnachtgeschäft im Herbst auch in Deutschland verfügbar sein. Vielleicht kommt dann endlich das Preis-Karussell in Bewegung.

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